„Halte ein, wenn es Zeit ist innezuhalten.“
Zen-Weisheit
Corona-Virus
Metta-Meditation – 5 Tipps für die Krise
Heute weiche ich von meiner üblichen Form der „Übung des Monats“ aufgrund der aktuellen Umstände ab. Ich möchte mit meinen Zeilen Mut machen, Wege aufzeigen und neben einer Meditationsübung 5 Tipps für die Zeit der Krise (gerne darüber hinaus) geben. Das Zitat des Monats „Halte ein, wenn es Zeit ist innezuhalten“ (Zen-Weisheit) hat mich zum folgenden Text inspiriert. Jeder ist mit dieser besonderen Situation gefordert, hat seine Ängste –
- um die Gesundheit,
- weil er der „Risikogruppe“ angehört,
- um die Familie,
- die Existenz,
- den Arbeitsplatz, um nur einige zu benennen.
Ich möchte dich ermuntern, deine Ängste anzunehmen, Ihnen einen Platz in dir zu geben, aber andererseits auch deine Ressourcen zu finden und zu aktivieren, die deine Energie und Durchhaltevermögen stärken. Geduld ist nicht jedermanns Stärke, jetzt ist Gelegenheit Geduld zu üben. Das Positive in schweren Zeiten finden, ist wohltuend und macht Mut.
Unsere Welt hält inne, die Natur, die Umwelt haben jetzt Zeit zum Erholen. Die Straßen sind leer, die Spielplätze geschlossen, das soziale Leben auf ein Minimum reduziert, Betriebe schließen, Schulen und Kindergärten sind nicht mehr geöffnet, Geschäfte geschlossen … Die Welt scheint stillzustehen, und das ist eine nie dagewesene Chance. Wir haben es jetzt in der Hand,
- Potentiale in der Krise zu finden,
- nachzudenken,
- deinen Teil im großen System zu hinterfragen,
- dich einzusetzen,
- Hilfe zu geben, denen, die sie brauchen.
Ich wünsche allen, dass wir gestärkt und „erfahren“ aus dieser Corona-Krise hervorgehen werden. Immer wieder die Zeit im Hier und Jetzt bewusst wahrnehmen lernen, dazu kann dir Meditation helfen. Mich selbst stärkt im Moment sehr die „Metta-Meditation“, eine der ältesten buddhistischen Meditationen. Ich glaube, dass sie für unsere moderne Welt von großem Wert ist.
„Metta-Meditation“
Komme in einem bequemen und aufrechten Sitz auf dem Boden (Decke, Matte) oder einem Stuhl. Richte deine Wirbelsäule auf, lass die Schultern sinken. Schließe deine Augen. Komme mit deiner Wahrnehmung zu deinem Atem. Lass den Atem in seinem natürlichen Fluss ein- und ausströmen, ohne ihn verändern zu wollen. Nimm einige Atemzüge, bis du eine angenehme Ruhe in dir spürst. Dann spreche im Geiste zu dir.
„Möge ich sicher und geborgen sein“.
Nimm 2 Atemzüge und führe die Meditation in diesem Rhythmus weiter fort.
EA* – AA* – EA – AA
„Möge ich glücklich und zufrieden sein.“
EA – AA – EA – AA
„Möge ich gesund und frei von Schmerzen sein.“
EA – AA – EA – AA
„Möge ich mit Leichtigkeit mein Leben meistern.“
(*EA – Einatmung, *AA – Ausatmung)
Übe mindestens 5 Minuten, gerne länger. Wenn du möchtest, kannst du die Sätze übertragen und im Geiste für deine Familie, deine Freunde, deine Mitmenschen, alle Lebewesen sprechen. Bevor du zum Ende kommst, spüre nach. Wie fühlst du dich? Was kannst du in deinem Herzraum wahrnehmen? Welche emotionale Verbindung entwickelt sich zu deiner Familie, deinen Mitmenschen? Dann nimm noch 2-3 tiefe Atemzüge und beende die Meditation.
5 Tipps für Krisenzeiten
- Das Positive finden. Vielleicht möchtest du dieses in einem Erfahrungstagebuch niederschreiben?
- Sozialen Kontakte aufrecht erhalten. Vielleicht möchtest du deine Familie, Freunde anrufen, per Skype oder WhatsApp telefonieren? Oder wie wäre es, mal wieder einen Brief zu schreiben oder der Oma ein Päckchen zu schicken?
- Tu dir was Gutes. Lese ein Buch, nimm ein Vollbad, schau in die Sonne . Solange keine Ausgangssperre herrscht, mach einen Waldspaziergang, ohne Handy oder zumindest schalte dieses lautlos. Nimm den Wald wahr, die Düfte, die Farben, die Geräusche.
- Gesunde Ernährung, sie hält dich fit, stärkt dein Immunsystem und dein Durchhaltevermögen.
- Yoga und Meditation zum Aufbau mentaler Stärke, für dein Immunsystem, für die Geduld und deine Achtsamkeitspraxis. Du warst bislang wenig achtsam? Dann ist jetzt deine Chance achtsamer zu werden und damit bewusst das Hier und Jetzt zu leben. Bring achtsam Bewegung in deinen Alltag. Sei dabei kreativ und probiere Neues aus.
Achtsame Grüße und bleibt gesund!
Meike