„Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.“ Konfuzius
Neues Jahr und gute Vorsätze
Ein Neues Jahr hat seine Tore geöffnet. Am 1. Januar erscheint das Neue Jahr wie ein unbeschriebenes Blatt. Alles ist möglich. Du hast es in der Hand, dein Jahr zu gestalten, es zu DEINEM Jahr werden zu lassen. Der Jahreswechsel ist mit vielen Traditionen und Ritualen verbunden, so ist es eine gute alte Tradition, dass Menschen gute Vorsätze für das neue Jahr fassen. Hoch motiviert startest du mit den guten Vorsätzen in das neue Jahr.
Gute Vorsätze
- mehr Sport treiben
- mich gesund ernähren
- mehr soziale Kontakte pflegen
- Endlich meinen Job zu kündigen, der mich nicht erfüllt.
- gelassener werden
- Achtsamkeit entwickeln
- mehr Bücher lesen
- Jeden Tag etwas für mich zu tun.
- … diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Realität
Realität ist meist, dass die guten Vorsätze für das neue Jahr sich ziemlich schnell bei Vielen wieder auflösen, als hätte es sie nie gegeben. Du hast vielleicht 3x Sport gemacht, ein Buch angefangen zu lesen und so Schritt für Schritt lösen sich deine Vorsätze wie Nebel auf und es bleiben – deine alten Verhaltensmuster, es läuft „wie immer“. Enttäuscht? Ja, kann ich verstehen. Denn du erkennst, dass du wieder im alten Trott gelandet bis, wie letztes Jahr und vielleicht die Jahre davor auch schon.
Doch warum ist das so?
Weil du es nicht gewohnt bist dich selbst an erste Stelle zu stellen. Wenn du Vorsätze fasst, weil Silvester ist, dann folgst du eher der Tradition, weil man das eben so macht. Die Motivation kommt nicht aus dir selbst. Genau hier ist der Ansatz, um Vorsätze zu entwickeln, die nicht nur Vorsätze bleiben, sondern sich zur Gewohnheit entwickeln dürfen, die dein Leben bereichern. Entscheidend ist, dass der Vorsatz aus deinem tiefsten Innern kommt und nicht, weil Silvester ist. Gute Vorsätze kannst du das ganze Jahr über fassen, egal ob am 15. Februar oder 13. September. Fasse deine Vorsätze, wenn du das Gefühl hast, dass dir das wichtig ist, was du vorhast und du darin einen Sinn für dich siehst. Wenn du einen Sinn für dich, in was auch immer, siehst, dann beginne – nicht weil Silvester ist, sondern JETZT, Wenn du ein inneres Bauchgefühl hast, das möchte ich, das ist gut für mich, dann habe Mut und komme mit deinem Vorsatz in die Umsetzung. Finde für jeden deiner Vorsätze einen stärkenden, motivierenden Satz, warum das tun willst. Lege dabei Augenmerk darauf, welchen Vorteil du selbst davon hast? Oder tust du das vielleicht, weil es dein Partner/in oder Arzt gesagt haben?
Erkenne, was gut für dich ist und, was DU wirklich tun willst.
Beispielsätze:
Es ist gut für mich, wenn ich mehr Sport treibe, weil ich dann fitter bin, mich gesünder fühle.
Es ist gut für mich achtsamer zu sein, um mit dem Stress in meinem Leben besser umgehen zu können und ausgeglichener zu werden.
Kurzmeditation zum Etablieren von DEINEN Vorsätzen
Wenn du deinen Satz/deine Sätze gefunden hast, nimm eine entspannte Sitzhaltung ein und schließe deine Augen. Atme 3-4 mal tief ein und aus. Sage dir deinen Satz mehrfach laut oder im Geiste auf. Nehme in einer kurzen Meditation deine guten Vorsätze genau unter die Lupe:
- Warum nehme ich mir das vor?
- Kommt die Motivation dafür von außen oder aus mir selbst heraus?
- Bin ich es mir wert, diesen Vorsatz umzusetzen?
- Spüre in dich hinein – wie fühlt sich der Satz an?
- Welche Empfindungen, Gefühle kann ich wahrnehmen?
Fühlt sich dein Satz noch nicht „rund“ an, dann formuliere solange um, bis es für dich passt. Vielleicht erkennst du auch, dass der Vorsatz gar nicht zu dir passt. Gehe hier tiefer und frage dich, warum der Vorsatz nicht zu dir passt? Warum bin ich es mir nicht wert, dass …? Welche Hindernisse nehme ich wahr? Sei geduldig mit dir und gebe deiner inneren Stimme Raum.
Welche Vorsätze passen in ein achtsam(er)es Leben?
Grundsätzlich alles, was Gesundheit, Heilung, Harmonie, einen klaren Geist und Frieden auf allen Ebenen unterstützt und gewaltlos ist.
Wenn Dir nichts einfällt, gibt Patanjali, der Autor ders weltberühmten „Yogasutras“, dir hier ein paar Inspirationen für gute Vorsätze – aus den Stufen 1 und 2 seines achtgliedrigen Pfades.
Aus Stufe 1 den Yamas (deinem Umgang mit der Welt):
1. Gewaltlosigkeit
Du nimmst dir vor, in deinen Gedanken, Worten und Taten gewaltlos zu sein. Positiv ausgedrückt bedeutet das, dass du Metta (Liebende Güte) mit Mitgefühl, Liebe und Wohlwollen in deinen Gedanken, Worten und Taten ausdrückst. Das gilt für den Umgang mit dir selbst und mit Anderen. Du urteilst nicht, klatschst und tratschst nicht, bist mit dir selbst und anderen nicht so streng und schaust nach positiven Dingen bei dir und Anderen.
2. Wahrhaftigkeit
Du bist ehrlich. Du denkst und sprichst die Wahrheit und handelst dementsprechend und verletzt dabei andere nicht. Wahrhaftig zu sein erfordert manchmal Mut. Vielleicht habe ich Angst, dass jemand mich nicht mehr mag. Du bist fest entschlossen, dich den Menschen so zu zeigen, wie du bist – authentisch, auch auf die Gefahr hin, dass dich dann einer nicht so mag.
Authentisch sein heißt, zu dir stehen, sagen was du fühlst, was du möchtest oder auch nicht möchtest, was deine Bedürfnisse sind. Fehler gibst du offen und direkt zu. Das bedeutet, dass du dich sanft und liebevoll ausdrückst und dich und andere nicht für Fehler verurteilst.
Aus Stufe 2 den Niyamas (deinem Umgang mit dir selbst):
3. Genügsamkeit
Du bist zufrieden mit dem, was du hast und öffnest deine Augen und deinen Geist für die Fülle in deinem Leben. So kannst du anderen ihre Fülle gönnen und sie bei ihnen lassen. Du bist zufrieden, dankbar und vertraust, dass das Leben dich mit allem versorgt, was du brauchst.
4. Disziplin
Du stehst zu deinen Prinzipien und deiner Lebenseinstellung. Du stehst zu dir und zu deinen Bedürfnissen und Gefühlen. Deswegen formulierst du klar und deutlich was du möchtest und was du nicht möchtest. Du bist diszipliniert in deinem alltäglichen Leben, verbunden mit dem Reduzieren von Unreinheiten in deinem Leben, entfalten sich die Kräfte für dich. Dabei tust du das sanft und wahrhaftig und vertrittst deinen Standpunkt, ohne dich durch die Herausforderungen des Lebens von diesem abbringen zu lassen.
Vorschau auf die Themen in meinem Blog in 2021
Für 2021 werde ich für euch monatlich Informationen zu einem ausgewählten Thema aus den Bereichen Achtsamkeit /Therapie/Yoga zusammenstellen und darüber einen Artikel schreiben. Da die ACHTSAMKEIT mein Herzensthema ist, gibt es jeden Monat ausgewählte Übungen, die mehr Achtsamkeit in deinen Alltag bringen, die dich einen bewussteren Umgang mit deinen schwierigen Gefühlen und Empfindungen finden lassen und Meditationen, die deinen Geist zur Ruhe kommen lassen. Lass dich überraschen! Ich freue mich auf dich und bin auf dein Feedback gespannt! Selbstverständlich behalte ich das Zitat des Monats bei und werde euch – NEU – das Asana (Körperübung) des Monats vorstellen.
Januar – Neues Jahr und gute Vorsätze
Februar – Dankbarkeit
März – Gefühle
April – Umgang mit Ängsten
Mai – Ruhe
Juni – Nein sagen und Grenzen setzen
Juli – Ressourcen
August – Motivation
September – Glaubenssätze
Oktober – Selbstbewusstsein
November – Sei du selbst.
Dezember – Auf deinem Weg bleiben.
Dein Weg ist dein Ziel. Mache dir deine Erfolge bewusst und lerne aus den „Misserfolgen“. So gehst du voran, in deinem Tempo, was du für dich bestimmst und variierst, so wie es für dich richtig ist.
Ich wünsche dir ein gesundes, achtsames, zuversichtliches, mutiges Jahr 2021 mit vielen schönen Momenten und einem Stückchen neu gewonnener Normalität für das Hier und Jetzt.
Nur durch die eigene Erfahrung kannst du lernen und Veränderung ermöglichen.
Mit achtsamen Grüßen
Meike